Naturmoor
Naturmoorpackungen können vom Arzt verordnet werden.
Naturmoorpackungen zählen zu den Wärmeanwendungen.
Hierbei handelt es sich um eine feuchte Wärme, d.h. das feuchte Moor hat direkten
Kontakt zur Haut auf der es aufgebracht ist. Man geht davon aus, dass durch die Feuchtigkeit
die Wärme weiter ins Gewebe dringt und effektiver als trockene Wärme ist.
Ein weiteres Ziel der Moorpackung ist, dass die Inhaltsstoffe der Erde durch die Haut
aufgenommen werden können und der Schweiß wird im Gegenzug von der Packung aufgenommen
wird. Man schwimmt also nicht im eigenen Schweiß.
Durch die Wärme soll eine lokale Durchblutungsverbesserung entstehen, die aufgrund des
mehr vorbeifließenden Blutes werden mehr abgelagerte Stoffe vom Gewebe und der
Muskulatur mit abtransportieren soll. Durch Schwitzen kann der Körper diese Stoffe und
Entzündungsfaktoren ausspülen.
Das Naturmoor ist auf einer Seite mit einer Folie und auf der anderen Seite mit
einem Fließ bedeckt. Ein sogenannter Wärmeträger wird in einem Wasserbad erhitzt
und bei der Anwendung unter die Moorpackung gelegt. Die Moorpackung ist bei
Zimmertemperatur gelagert. Der Kunde legt sich auf die Fließseite der Moorpackung und
hat somit direkten Kontakt zum Moor. Durch die Feuchtigkeit des Moores wirkt die Auflage
etwas kühl. Man wird wie bei einer Fangopackung in Decken eingewickelt und der
Wärmeträger erhöht nach und nach die Temperatur des Moores. Es ist eine
ansteigende Wärme und somit auch für empfindliche Personen oder Personen mit
Herzerkrankungen in der Regel gut verträglich verträglich.
Nach ca. 20 Minuten wird man wieder ausgepackt. Die Moorreste und restliche
Feuchtigkeit werden vom Körper abgeputzt.
Daher wäre es sinnvoll, wenn Sie einen Waschlappen mitbringen würden.
Die Moorpackungen werden nur 1 Mal verwendet und dann entsorgt. Der Wärmeträger
wird zum Aufheizen wieder ins Wasserbad gelegt. Er kann öfter verwendet
werden.
Indikationen:
- Verspannungen
- rheumatische und chronische Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Ischiasbeschwerden und andere Neuralgien
- Durchblutungsstörungen der Peripherien
- degenerative Erkrankungen der Gelenke ( zum Beispiel: Muskel- und
Gelenkrheumatismus, Bandscheibenprobleme,Arthrose,... )
- nach Traumen am Bewegungsapparat
- Steigerung des Immunsystems
- zur Kombination mit Massage, Krankengymnastik, Manuelle Therapie